Die Fed hat bereits angekündigt, dass sie alles tun wird, um die Inflation für einen längeren Zeitraum über 2 % zu halten.
Doch wie positioniert sich die Europäische Zentralbank in dieser Frage?
EZB-Präsidentin Christine Lagarde, hat sich in ihrer letzten Pressekonferenz zu diesem Thema geäußert:
"Im derzeitigen Umfeld einer sinkenden Inflation haben wir andere Sorgen [als 2008], und das muss sich auch in unserem Inflationsziel widerspiegeln. [...] Wenn eine solche Strategie glaubwürdig ist, kann sie die Fähigkeit der Geldpolitik stärken, die Wirtschaft zu stabilisieren, wenn sie mit der Untergrenze konfrontiert ist. [...] Die Zweckmäßigkeit eines solchen Ansatzes könnte geprüft werden."
Man braucht nicht zwischen den Zeilen zu lesen, um zu verstehen, dass dieser Ansatz bereits auf dem Tisch liegen könnte.
Es scheint nicht weit schwer, sich vorzustellen, dass die Zentralbanken in der ganzen Welt ihre Bemühungen zur Ankurbelung der Inflation verstärken müssen.
Die bisherigen geldpolitischen Anreize haben zwar einige Vermögenswerte in die Höhe getrieben, aber die zugrunde liegenden Probleme in der Realwirtschaft nicht gelöst.
Und da in diesem Winter eine neue Welle von COVID-19 erwartet wird, kann man davon ausgehen, dass die monetäre Expansion nur noch weiter zunehmen wird.
Im Moment sieht es also so aus, als ob die EZB sich der Fed bei der Forderung "Wir brauchen eine höhere Inflation" anschließen wird.
