Die Krypto-Industrie hat einen rasanten Aufstieg hinter sich.
Ende 2022 wurde der Kryptowährungsmarkt von Skandalen, fallenden Preisen und Anlegern heimgesucht, die in sichere Häfen wie Gold und Edelmetalle flüchteten.
Dies hat einige Anleger dazu veranlasst, sich zu fragen, ob Kryptowährungen und insbesondere Bitcoin in einem Anlageportfolio eine ähnliche Rolle wie Gold spielen können.
Beginnen wir mit den Grundlagen und werfen wir einen Blick auf die wichtigsten Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen Gold und Kryptowährungen.
Gold und Kryptowährungen: Wie ähnlich sind sie sich?
Sowohl Gold als auch Bitcoin sind in begrenztem Umfang vorhanden
Gold wird zwar schon seit Jahrhunderten verwendet, hat aber ein begrenztes Angebot. Genauso ist der Gesamtvorrat von Bitcoin auf 21 Millionen begrenzt.
Sowohl Gold als auch Bitcoin sind Alternativen zu Fiat-Währungen
Gold wurde in der Vergangenheit als Geld verwendet und kann in fast jeder Währung in Bargeld umgewandelt werden. Bitcoin hingegen wird zunehmend in verschiedene globale Zahlungssysteme integriert.
Vergleicht man jedoch die Verwendung von Gold und Bitcoin als Zahlungsmittel, könnte Bitcoin einen Vorteil haben, da es sich um eine feste Rechnungseinheit handelt, die leicht teilbar und transportierbar ist.
Gold hingegen ist möglicherweise nicht so leicht vor Ort teilbar, insbesondere wenn Sie größere Goldbarren besitzen.
Gold und Kryptowährungen: Wie unterscheiden sie sich?
Gold gibt es schon viel länger als Bitcoin
Bitcoin kam 2009 auf den Markt, ist also als Vermögenswert noch nicht einmal volljährig. Gold hingegen ist das, was man als sein älteres Pendant bezeichnen könnte, da seine Geschichte mehr als 5.000 Jahre zurückreicht.
Sie können Gold anfassen, aber Bitcoin nicht
Bitcoin ist eine digitale Währung, die nur in digitaler Form existiert und nur online gekauft werden kann. Im Gegensatz zu Goldbarren und -münzen können Sie sie also nicht wirklich anfassen.
Gold hingegen ist ein physischer Vermögenswert, den Sie anfassen und online oder in einem Geschäft kaufen können.
💡Investieren in Gold: Lesen Sie unseren Leitfaden für Einsteiger.
Gold gilt normalerweise als sicherer Hafen, Bitcoin jedoch nicht
Dem World Gold Council zufolge ist Bitcoin kein sicherer Hafen, da er hoch spekulativ und volatil ist. Im Gegensatz dazu hat sich Gold in der Vergangenheit als sicherer Hafen erwiesen.
💡Lesen Sie unser SPOTLIGHT, um zu erfahren, wie Gold in Zeiten von Krisen und Marktturbulenzen als sicherer Hafen fungiert.
Ende 2020 sagten die Analysten von Goldman Sachs, dass sie die steigende Popularität von Bitcoin „nicht als existenzielle Bedrohung für den Status von Gold als Währung der letzten Instanz" ansehen.
💡Was ist ein Safe-Haven-Asset?
Ein Safe-Haven-Asset ist ein Finanzinstrument, von dem erwartet wird, dass es seinen Wert während eines wirtschaftlichen Abschwungs behält.
Da Safe-Haven-Assets in der Regel nicht oder negativ mit der Wirtschaft korreliert sind, kann ein Markteinbruch ihren Wert manchmal sogar steigern.
Bitcoin ist in der Vergangenheit volatiler gewesen als Gold
Wie viele andere Vermögenswerte schwankt auch der Goldpreis, aber nicht so stark wie der von Bitcoin.
Seit seiner Einführung waren die Bitcoin-Preise 4-5 Mal volatiler als die von Gold. Laut Bloomberg Intelligence lag die durchschnittliche Intraday-Preisänderung von Bitcoin in den letzten drei Jahren bei über 5 %, während die Volatilität von Gold relativ stabil war.
Werfen Sie einen Blick auf die nachstehende Grafik, die die Volatilität von Gold, Bitcoin und dem Aktienmarkt im Jahr 2022 vergleicht.
Wie Sie sehen, stieg der Goldpreis am Ende des Jahres um 4 %, während der Bitcoinpreis um 18 % fiel.
💡Lesen Sie unser SPOTLIGHT, um zu erfahren, warum Kryptowährungen so volatil sind.
Gold und Kryptowährungen: Was ist die bessere Inflationsabsicherung?
Angesichts der weltweit grassierenden Inflation suchen viele Anleger nach Möglichkeiten, deren Auswirkungen auf ihre Portfolios zu minimieren.
Viele Währungen der Welt waren früher durch Gold gedeckt. Es ist also keine Überraschung, dass Gold eine der am häufigsten verwendeten Anlagen zur Absicherung gegen die Inflation ist.
💡Was ist ein Inflations-Hedge?
Ein Inflationshedge ist ein Vermögenswert, der seinen Wert im Laufe der Zeit halten oder steigern soll und so Ihr Anlageportfolio vor Inflation schützt.
Mit anderen Worten: Ein Hedge kann im Preis steigen, wenn die Inflation steigt, oder er kann relativ inflationsresistent sein und Ihrem Anlageportfolio eine gewisse Stabilität verleihen.
In jüngster Zeit sind Bitcoin und andere Kryptowährungen als alternative Inflationsabsicherungen immer beliebter geworden, da sie wie Gold begrenzte, währungsähnliche Vermögenswerte sind.
Was ist also besser?
Nun, Experten vergleichen in der Regel Bitcoin und Gold als Inflationsabsicherung auf der Grundlage einer Reihe von Faktoren:
- ihre Geschichte
- Effektivität
- Einfacher Zugang
Die Geschichte von Gold und Bitcoin als Inflationsabsicherung
Als Inflationsschutz hat Gold eine starke Erfolgsbilanz, während Bitcoin kaum mehr als ein Jahrzehnt in der Geschichte hinter sich hat.
Adam Perlaky, leitender Analyst beim World Gold Council, erklärt: „Es gibt wirklich keine historischen Daten über Bitcoin als Inflationsschutz, es gibt keine Daten, die das belegen.“
Zumindest im Moment.
Einige Experten sind der Meinung, dass Kryptowährungen ein wirksamer Schutz gegen die Gelddruckerei der Zentralbanken in noch nie dagewesener Höhe sein könnten.
Da Bitcoin ein begrenztes Angebot hat und auf nur 21 Millionen Münzen beschränkt ist, könnte er in Zukunft eine Alternative zum Fiatgeldsystem darstellen.
Effektivität als Inflationsschutz: Gold und Bitcoin im Vergleich
Mal sehen, was Sparer und Anleger wie Sie zu diesem Thema zu sagen haben.
Eine aktuelle Umfrage von Hall & Partners und dem World Gold Council zeigt, wie die Anleger zu Gold und Bitcoin stehen und wie effektiv sie als Inflationsschutz sind.
Wie Sie sehen können, sieht ein Drittel der Anleger ihre Goldanlage entweder als „Wertaufbewahrungsmittel", das ihr Vermögen schützt, oder als „sichere Anlage", um die sie sich nicht kümmern müssen.
In der Zwischenzeit wird Bitcoin meist als „risikoreiche Anlage mit Potenzial für hohe Renditen" oder als „rein spekulative Wette" angesehen.
Dennoch zeigt die Studie, dass Kryptowährungen im Jahr 2021 eine der beliebtesten Investitionen waren. 31 % der Befragten haben in den ersten 10 Monaten des Jahres in Kryptowährungen investiert.
Einfacher Zugang: Gold und Bitcoin im Vergleich
Insgesamt sind sowohl Bitcoin als auch Gold relativ einfach zu erwerben.
Der Kauf von physischem Gold kann jedoch mit gewissen Versand- und Logistikanforderungen verbunden sein, es sei denn, Sie lagern Ihre Goldbarren und -münzen in sicheren Tresoren. Kryptowährungen hingegen können über Kryptobörsen oder Makler erworben werden.
Fazit: Während Gold auf eine lange Geschichte als Inflationsschutz zurückblicken kann, haben Bitcoin und andere Kryptowährungen noch nicht die nötige Langlebigkeit, um als solche betrachtet zu werden, haben aber das Potenzial, eine Alternative zu Fiat-Währungen zu werden.
Was sind die wichtigsten Erkenntnisse?
- Trotz einiger Ähnlichkeiten handelt es sich bei Gold und Kryptowährungen um grundlegend unterschiedliche Vermögenswerte, die in Ihrem Anlageportfolio eine unterschiedliche Rolle spielen.
- Während Kryptowährungen potenziell hohe Renditen bringen können, können sie auch ein erhebliches Risiko darstellen.
- In Anbetracht der Volatilität von Kryptowährungen sollten Sie Goldbarren beifügen, um einen Ausgleich zu schaffen.
Erfahren Sie, wie Gold und Kryptowährungen sich in Ihrem Anlageportfolio ergänzen können.
