Betongold vs. Börse: Welche Anlage seit 2017 am meisten glänzte

Immobilien, Aktien oder Gold – welche Geldanlage brachte seit 2017 die höchste Rendite? Ein Vergleich der besten Investments im deutschsprachigen Raum.
Ein Symbol für Beständigkeit und Sicherheit: Das Eigenheim, von manchen Anlegern liebevoll als „Betongold“ bezeichnet. GOLD AVENUE zeigt, ob Immobilien ihrem Ruf als erstklassige Wertanlage tatsächlich gerecht werden, welche Renditen Eigentümer in den vergangenen Jahren erzielen konnten und wie sich der Verkaufserlös sinnvoll reinvestieren lässt.
Die wichtigsten Erkenntnisse auf einen Blick
- In den letzten Jahren erlebte der deutschsprachige Raum einen regelrechten Immobilienboom.
- Berliner Wohnungseigentümer konnten dabei im Schnitt rund 151 % Eigenkapitalrendite erzielen.
- Doch auch liquide Anlagen mussten sich nicht verstecken:
Der S&P 500 legte um 162 %, Gold um 126 % zu. - Alle Werte beziehen sich auf den Zeitraum von Anfang 2017 bis Ende 2024 (vor Steuern) und wurden zur besseren Vergleichbarkeit in Euro umgerechnet.
- Um Anlagerisiken zu streuen, bietet es sich an, in verschiedene Anlageklassen zu investieren.
Wohnraum wird immer teurer
In den letzten Jahren sind die Immobilienpreise im gesamten deutschsprachigen Raum rasant gestiegen. Gemäß Eurostat verteuerte sich der Wohnraum in Deutschland durchschnittlich um +30%, während das Eigenheim in der Schweiz seit 2017 sogar um ca. +36% teurer geworden ist.
Die Situation in Großstädten
Das alte Sprichwort “die Lage macht’s” spiegelt sich vor allem in den Eigenheimpreisen deutschsprachiger Großstädte wider. Das knappe Angebot und die explodierende Nachfrage nach Eigentumswohnungen ließ die Preise auch hier steigen - und das, obwohl das örtliche Preisniveau ohnehin schon deutlich über dem Landesdurchschnitt lag.
Beispiel Berlin, Hamburg und Zürich, drei Ballungszentren mit großer wirtschaftlicher Strahlkraft. Seit 2017 stiegen die Euro-Preise für einen Eigentumswohnung in diesen Städten im Durchschnitt zwischen 29 und 59 Prozent:


Mit 387 000 Euro sind Eigentumswohnungen in Berlin noch am erschwinglichsten, während in Hamburg und Zürich 518 000 bzw. 1 700 000 Euro auf den Tisch gelegt werden müssen.
So viel verdienten Eigentümer mit ihrer Wohnung seit 2017
Doch welche Renditen waren für Eigentümer seit 2017 drin? Hier ein Beispiel aus Berlin, das die obigen Durchschnittspreise als Berechnungsgrundlage heranzieht:

- Ein Berliner Eigentümer ersteht eine Wohnung Anfang 2017 und verkauft sie Ende 2024
- 2017 kostet eine Durchschnittswohnung 265 000 Euro, 2024 kostet sie 387 000 Euro
- Der Eigentümer nimmt einen Kredit über 212 000 Euro auf (80 %)
- Die Laufzeit beträgt 25 Jahre
- Der Effektivzins für die ersten 10 Jahre beträgt 1,55 %.
- Die Kaufnebenkosten betragen 8 % des Immobilienwerts
- Die Verkaufsnebenkosten betragen 4 % des Immobilienwerts
- Der Verkauf ist steuerfrei
Hieraus ergibt sich folgendes Bild:
- Kaufkosten inklusive Nebenkosten: Ca. 74 000 Euro
- Zinskosten (Januar 2017 bis Dezember 2024): Ca. 23 000 Euro
- Tilgung (Januar 2017 bis Dezember 2024): Ca. 49 000 Euro
- Offener Tilgunsbetrag (Dezember 2024): 163 000 Euro
- Verkaufserlös abzüglich Zinskosten: Ca. 201 000 Euro
- Verkaufserlös abzüglich Nebenkosten: Ca. 15 000 Euro
- Effektiver Verkaufserlös: 186 000 Euro
- Effektive Rendite: 151 %
In den vergangenen Jahren sind die Preise für Wohneigentum deutlich gestiegen. Besonders in den Großstädten legten die Quadratmeterpreise zum Teil kräftig zu. Unser Beispiel zeigt, dass Wohnungseigentümer eine Rendite von rund 151 % erzielen konnten.
Hinweis: Die Simulation bezieht sich auf den Berliner Wohnungsmarkt und kann in anderen Regionen entsprechend abweichen.
Andere Wertanlagen im Vergleich
Sie haben ihre Immobilie verkauft und wollen die Erlöse re-investieren? Tatsächlich gibt es einige Alternativen, die bei vergleichbaren Renditen deutlich liquider sind.
Aktien
Aktien werden rund um die Uhr und in großen Mengen gehandelt, sodass sie (fast) jederzeit gekauft oder verkauft werden können. Für Anleger, die ihr Wertdepot schnell liquidieren wollen, können Aktien - entweder als Einzeltitel oder gebündelt in ETFs - daher eine interessante Wahl sein.
Und auch beim Thema Rendite können Aktien durchaus mithalten: Der weltweit wichtigste Aktienindex, der S&P 500, erzielte im selben Zeitraum einen Gewinn von rund 162 %.
Gold
Eine weitere Wertanlage mit einem großen Handelsvolumen ist physisches Gold. Goldbarren und Goldmünzensind ein weltweit aktzeptiertes Handelsgut, das von vielen Anlegern als Wertspeicher gesehen wird. Gerade in unsicheren Zeiten, zum Beispiel bei Handelskriegen oder Inflation, tendiert Gold daher dazu, im Wert zu steigen.
Goldinvestoren kamen auf eine Rendite von ca. 126 %. Übrigens: Der Kauf und Verkauf von physischem Gold ist in vielen Fällen komplett steuerfrei (in unserem Steuerguide erfahren Sie mehr).
Das A und O: Ein gut diversifiziertes Portfolio
Wohneigentum, physisches Gold, Aktien und Co. - sie alle haben ihre Stärken und Schwächen. Um langfristig Vermögen aufzubauen, raten viele Experten daher dazu, in verschiedene Wertanlagen zu investieren. Durch geschickte Diversifizierung ist es nämlich möglich, Risiken zu streuen und trotzdem starke Renditen zu erzielen.
Oder wie es Nobelpreisträger Harry Max Markowitz formulierte: “Diversifikation ist das einzige kostenlose Mittagessen in der Finanzwelt.“
Fazit: Was bleibt vom Immobilienboom – und was Anleger daraus lernen können
Zwischen 2017 und 2024 konnten Eigentümer von Wohnimmobilien, insbesondere in Großstädten wie Berlin, beachtliche Renditen erzielen.
Trotz steigender Zinsen und sinkender Transaktionszahlen erwies sich Betongold als solide Wertanlage mit rund 151 % Eigenkapitalrendite. Doch auch liquide Alternativen wie Aktien oder Gold lieferten im gleichen Zeitraum ähnliche Ergebnisse – und das bei deutlich höherer Flexibilität.
Die vergangenen Jahre zeigen damit eindrucksvoll, dass kein Anlageprodukt allein überlegen ist. Wer langfristig Vermögen aufbauen will, sollte sein Portfolio breit aufstellen und unterschiedliche Anlageklassen kombinieren.
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