In Gold, Silber, Platin oder Palladium investieren? Ein Leitfaden

The Spotlight

10 Lesezeit

10. Apr. 2024

Gold- und Silberbarren auf blauem Hintergrund

Viele Anleger sind der Meinung, dass Edelmetalle wie Gold, Silber, Platin und Palladium eine interessante Wahl sind, um Portfoliorisiken breit zu streuen. Aber welches Edelmetall ist das beste?

Seit Menschengedenken ist Gold als Wertanalage bekannt. Doch auch andere Edelmetalle wie Silber, Platin und Palladium eignen sich als Anlageprodukte.

Diese Metalle sind gefragte Rohstoffe und kommen in einer Vielzahl industrieller Anwendungen zum Einsatz.

Beispiel Silber: Das Edelmetall wird in zukunftsträchtigen Industrien wie der Photovoltaik und Elektromobilität benötigt.

Welches Edelmetall ist für Anleger also am besten geeignet?

In diesem Artikel vergleichen wir die verschiedenen Edelmetalle und untersuchen Gold, Silber, Platin und Palladium auf ihre Vor- und Nachteile.

Hier geht’s zu unserer Auswahl hochwertiger Edelmetallprodukte:

In Edelmetalle investieren: Gold, Silber, Platin oder Palladium?

Ein Mann schaut auf seinen Schatten in Form eines Fragezeichens

Edelmetalle sind Metalle, welche als natürlich vorkommende Ressourcen nur in einer begrenzten Anzahl verfügbar sind.

Da zudem ein vergleichsweise hoher Arbeitsaufwand erforderlich ist, um Edelmetalle aus der Erde zu gewinnen, haben Edelmetalle einen inneren Wert, der mindestens ihren Bergungskosten und ihrer Knappheit entspricht.

Im Vergleich zu Fiatwährungen, welche (fast) beliebig vermehrt werden können und ihren Wert alleine dadurch beziehen, dass Sie als gesetzliches Zahlungsmittel festgelegt werden, ist der intrinsische Wert von Edelmetallen ein großer Vorteil.

Gold, Silber, Platin und Palladium zählen zu den meistgehandelten Edelmetallen weltweit.

Wie bereits angedeutet, beziehen sie ihren Wert vor allem aus ihrer Seltenheit und - je nach Edelmetall - der industriellen Nachfrage.

Generell kann man in diese Edelmetalle auf zwei Arten investieren:

  • Physische Edelmetalle - Physische Anlageprodukte aus Gold, Silber, Palladium und Platin sind meist in Barren- oder Münzform käuflich und werden in Tresoren gelagert.
  • Derivate - Derivate sind Anlageprodukte, welche den Preis eines zugrundeliegenden Wertes nachbilden. Gold-ETFs und ETCs sind beliebte Anlageformen, die es Investoren erlauben, auf den Wert von Edelmetallen zu spekulieren, ohne physische Edelmetalle zu besitzen.

Wie auch bei allen anderen Investments erfordert der erfolgreiche Handel von Edelmetallen grundsätzliches Wissen über das Profil der verschiedenen Metalle.

Edelmetalle werden meist als physische Produkte oder als Derivate gehandelt. Bei Derivaten spekuliert man auf die Preisbewegung des zugrunde liegenden Metalls, ohne den physischen Sachwert zu besitzen.

Gold, ein zeitloses Investment

Anlagegold ist das wohl meistgehandelte Edelmetall weltweit und für viele Anleger der erste Schritt in den Edelmetallmarkt. Gold hat eine jahrtausendealte Geschichte als Wertanlage, Zahlungsmittel und in der Schmuckherstellung.

Gold wird in erster Linie zu Anlagezwecken gehandelt, wird aber auch in der Elektronik, Zahnmedizin und Solarpanelen verbaut.

Der Goldpreis schwankt kurzfristig durchaus, wird aber von vielen Anlegern als gutes Langzeit-Investment geschätzt.

Und tatsächlich hat Gold historisch starke Renditen:

Der Goldpreis seit 1968 auf GOLD AVENUE.
Der Goldpreis seit 1968 auf GOLD AVENUE.

Seit 1968 stieg der Goldpreis um 5737%, in den letzten Jahren um 113%. Globale Unsicherheit, Inflation und sinkende Zinsen treiben nach Meinung vieler Goldinvestoren den Preis nach oben.

Gold ist für viele Anleger gleichbedeutend mit Edelmetall-Investments. Gold erzielte historisch starke Renditen und profitiert oftmals von geopolitischer Unsicherheit, Inflation und sinkenden Zinsen.

Silber, eine (preisgünstige) Alternative zu Gold

Silber ist deutlich günstiger als Gold und aufgrund seines Bedarfs in Zukunftsindustrien wie der Photovoltaik und Elektromobilität auf dem Zettel vieler Investoren.

Die Highlights:

  • Seit 2014 stieg der Silberbedarf in der Photovoltaik um 233%
  • In der Industrie stieg der Silberbedarf seit 2014 um 26%
GOLD AVENUE: Seit 2014 stieg der Silberbedarf in der Photovoltaik um 233%
GOLD AVENUE: Seit 2014 stieg der Silberbedarf in der Photovoltaik um 233%

Viele Silberbullen sehen den erhöhten Industriebedarf als starkes Kaufsignal für Silber.

Auf der anderen Seite ist Silber deutlich volatiler als Gold, das heißt, im Vergleich zu Gold fällt und steigt der Silberpreis überproportional stark. Silber ist daher eher für risikofreudigere Investoren geeignet.

In den vergangenen Jahren stieg der industrielle Bedarf nach Silber stark an. Nach Ansicht vieler Silberbullen ist dies ein starkes Kaufsignal.

Silber ist deutlich günstiger als Gold, allerdings unterliegt das Edelmetall auch größeren Preisschwankungen.

Platin und Palladium, Edelmetalle für risikofreudige Investoren

Geschäftsmann mit Lupe überwachen und Vorfall mit Ausrufezeichen untersuchen

Platin und Palladium sind weitere Edelmetalle, die bei Anlegern beliebt ist. Dabei sind die Metalle in erster Linie für risikofreudige Investoren interessant, denn sowohl Palladium als auch Platin waren in der Vergangenheit großen Preisschwankungen unterworfen.

In den letzten 10 Jahren betrug die Preisdifferenz von Palladium bis zu 573%, während die Preisdifferenz von Platin immer noch bei 102% lag.

Beide Edelmetalle kommen unter anderem in der Automobilindustrie zum Einsatz und die Nachfrage wird wesentlich von der Industrie bestimmt.

Hier sind unsere Guides zum Thema Platin und Palladium:

Platin und Palladium unterliegen großen Preisschwankungen und sind in erster Linie für risikofreudige Anleger interessant. Beide Metalle kommen in der Industrie zum Einsatz.

Gold, Silber, Platin und Palladium im Direktvergleich

businessman comparing scale to be equal

Sowohl Gold, Silber, Platin als auch Palladium können eine interessante Investition für Anleger sein. Dabei sind die Edelmetalle aber grundverschieden. Hier haben wir die Pros und Contras auf einen Blick zusammengefasst:

Gold

👍Historisch starke Renditen

👍Im Vergleich zu Silber, Palladium und Platin vergleichsweise risikoarm

👍Hohe Marktliquidität

👍Kann dazu beitragen, Anlagerisiken zu streuen

👍Gilt als gute Absicherung gegen Inflation und geopolitische Risiken

👎Gold generiert keine Zinseinkünfte

Silber

👍Silberbullen verweisen auf die guten Zukunftsaussichten aufgrund der industriellen Nachfrage

👍Einstieg in den Silbermarkt schon relativ günstig möglich

👎Im Vergleich zu Gold relativ volatil

👎Aufwendige Lagerung im Vergleich zu Gold

👎Generiert keine Zinseinkünfte

Platin und Palladium

👍Starke Renditen möglich

👍Industrielle Nachfrage

👎Im Vergleich zu Gold sehr volatil mit starken Preisbewegungen

👎Generiert keine Zinseinkünfte

Fazit: Edelmetall ist nicht gleich Edelmetall

Sowohl Gold als auch Silber, Platin und Palladium können eine interessante Wahl für Investoren sein, doch es ist wichtig, zu wissen, dass Edelmetall nicht gleich Edelmetall ist:

In Sachen Risikoprofil, Liquidität und Verwendungszweck unterscheiden sich Gold, Silber, Platin und Palladium nämlich erheblich.

Für Investoren mit einem langfristigen Anlagehorizont kann Gold eine interessante Wahl darstellen. Der Goldmarkt ist liquide und Gold hat eine jahrtausendealte Tradition als physischer Sachwert.

Silberbullen verweisen hingegen auf die exzellenten Renditechancen von Silber, die aufgrund der stetig steigenden industriellen Nachfrage - hier vor allem in den Zukunftsindustrien Photovoltaik und Elektromobilität - entstünden. Aufgrund des relativ günstigen Preises ist Silber auch für kleinere Geldbeutel erschwinglich.

Sowohl Palladium als auch Platin zeichneten sich in der Vergangenheit durch große Preisschwankungen aus. Dies macht die beiden Metalle in erster Linie für risikofreudige Anleger relevant, die auf kurzfristige Gewinne aufgrund großer Kurssprünge setzen.

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