So entwickeln sich Edelmetalle im Jahr 2024: Die Prognose

The Spotlight

15 Lesezeit

8. Feb. 2024

Der Goldpreis wird im Jahr 2024 wahrscheinlich steigen

Wo geht’s hin für Gold, Silber, Platin und Palladium? Die gefragte Edelmetall-Expertin Nicky Shiels wagt die Prognose für 2024!

2023 war ein goldenes Jahr für Investoren, denn das liebste Edelmetall der Deutschen erreichte seinen bislang historischen Höchststand 🌟

Doch was hält 2024 für Gold, Silber, Platin und Palladium bereit?

Nicky Shiels, Head of Metals Strategy der MKS PAMP-Gruppe und gefragte Edelmetall-Expertin, wagt die Prognose!

Für alle Schnell-Leser, hier sind Nicky Shiels Prognosen für 2024 (Basisszenario):

  • Gold: 2050 Dollar per Unze (Durchschnitt)
  • Silber: 25 Dollar per Unze (Durchschnitt)
  • Platin: 1050 Dollar per Unze (Durchschnitt)
  • Palladium: 1000 Dollar per Unze (Durchschnitt)

So performte Gold im letzten Jahr

2023 stieg Gold mit +15% auf bis zu 2078 Dollar per Unze, laut World Gold Council ein historischer Höchstwert. Preistreiber war die starke Nachfrage nach Gold durch Schwellenländer, Zentralbanken, sowie die geopolitischen Risiken und anhaltenden Inflationssorgen.

Angesichts dieser starken Zahlen, stellt sich die große Frage, ob Gold seinen Wachstumstrend auch im Jahr 2024 fortsetzen wird.

Dabei sollte man wissen, dass auch die erfahrensten Experten nicht zwangsläufig genaue Prognosen abgeben können, denn der Preis von Gold kann von unvorhergesehenen und vor allem komplexen Faktoren abhängig sein.

Edelmetall-Expertin Nicky Shiels wagt dennoch eine Prognose und gibt Preisziele für Gold, Silber, Platin und Palladium vor.

Was sind die Preistreiber für Edelmetalle in diesem Jahr?

Laut Nicky Shiels werden die Edelmetall-Preise 2024 vor allem von den folgenden Faktoren beeinflusst werden:

  • Schwächelndes globales Wirtschaftswachstum
  • Resistente Inflation
  • Die Entscheidungen der Zentralbanken
  • Währungsdynamiken
  • Eskalierende geopolitische Spannungen

1. Schwächelndes Wirtschaftswachstum

Schwächelndes Wirtschaftswachstum

Die Weltwirtschaft wird 2024 schwächeln. Grund dafür sind die verspäteten Auswirkungen der Zinsanhebungen, welche Unternehmensprofite und die Arbeitsmärkte negativ beeinflussen werden.

Im Jahresvergleich wird die globale Wirtschaft um 0,5% schrumpfen, mehrheitlich aufgrund von China und den USA.

Die OECD prognostiziert eine leichte Abkühlung der Weltwirtschaft in diesem Jahr und rechnet erst für 2025 mit einer Erholung auf 3% Wirtschaftswachstum.

In wirtschaftlich schlechten Zeiten, zum Beispiel aufgrund von Inflation oder Rezession, steigt der Goldpreis oftmals, da Anleger vergleichsweise risikoarme Investitionen bevorzugen.

2. Resistente Inflation

Resistente Inflation

Die meisten Zentralbanken verfolgen eine Strategie, bei welcher sie die jährliche Inflationsrate bei ungefähr 2% halten wollen. Um diesen Wert zu erreichen, erhöhen oder senken Zentralbanken den Leitzins. Hohe Zinsen kühlen die Wirtschaft ab und führen zu einem Rückgang der Inflation.

Doch trotz mehrerer Zinserhöhungen in Europa, den USA und Großbritannien, liegt die Inflation in den meisten Industrieländern immer noch deutlich über 2%:

Das größte Risiko ist, dass die Inflationsrate nicht zum Richtwert zurückkehrt, sodass sich die Zinsen auf einem hohen Niveau einpendeln und die Wirtschaft mittel- bis langfristig dauerhaft schwächelt.

Im November 2023 lag die Inflation in der OECD immer noch bei 5,4%. In der Vergangenheit stieg der Goldpreis häufig, wenn auch die Inflation stieg.

Ausnahmen bestätigen aber die „Regel“: 2022 fiel der Goldpreis um ca. 0,3%, obwohl die Inflation auf einem Höchststand war.

Der Einfluss von Zentralbanken

Der Einfluss von Zentralbanken

Zwischen 2022 und 2023 erhöhte die amerikanische Zentralbank den Leitzins stolze 11 mal (von 0,25% auf 5,5% im Juli 2023).

Manche Anleger vertreten die Meinung, dass hohe Leitzinsen negativ für den Goldpreis sind, denn wenn die Zinsen hoch sind, können verzinste Wertanlagen wie zum Beispiel Staatsanleihen eine vergleichsweise sichere und stabile Wahl sein.

Untersuchungen zeigen jedoch, dass diese Annahme historisch so nicht ohne weiteres zu belegen ist.

Währungsdynamiken

Währungsdynamiken

Die US-Zinsen werden schneller sinken als in anderen Ländern […] und der amerikanische Exzeptionalismus wird sich langsam zersetzen, wenn sich die amerikanischen Konjunkturdaten verschlechtern und das Land in einen aggressiven Wahlkampf eintritt. Es ist daher wahrscheinlich, dass Währungen, welche 2023 im Verhältnis zum Dollar schlecht performten, 2024 aufholen werden.

2022 verlor der Euro im Verhältnis zum Dollar stark an Wert. Da Gold international in Dollar gehandelt wird, war das Edelmetall für EU-Investoren zwischenzeitlich relativ teuer.

Ein Beispiel:

  • Im Oktober 2022 betrug der Euro-Dollar-Kurs 0,97. Ein europäischer Investor hätte mit 1000€ also Gold im Wert von 970 US-Dollar kaufen können.
  • Derzeit beträgt der Euro-Dollar-Kurs ca. 1,08 (Stand: Februar 2024). Ein europäischer Investor kann mit 1000€ also Gold im Wert von 1080 US-Dollar kaufen.

Da Gold international in US-gehandelt wird, führt die Aufwertung des Euros im Verhältnis zum Dollar dazu, dass Gold für europäische Investoren billiger wird.

Die geopolitischen Unruhen eskalieren

Die geopolitischen Unruhen eskalieren

Die Deglobalisierung schreitet weiter rasant voran und wird von zwei Kriegen sowie der einseitigen westlichen Politik befeuert.

Die Kriege machen Sanktionen wahrscheinlicher, welche wiederum die De-Dollarisierung befördern und den Rohstoffmarkt auf den Kopf stellen.

40 Länder haben 2024 nationale Wahlen, was zu politischen Risiken führen kann.

Trotz (oder gerade wegen?) geopolitischer Unruhen war Gold 2023 eine gut performende Wertanlage. Es scheint jedoch so, dass die politische Lage im Mittleren Osten noch instabiler geworden ist, sodass Investoren die Lage genau beobachten sollten.

Andere makroökonomische Faktoren, welche den Edelmetallpreis ebenfalls beeinflussen können, sind:

  • Schuldenkrisen
  • Die US-Wahlen
  • Probleme in den Versorgungsketten aufgrund der Deglobalisierung
  • Soziale Proteste aufgrund der hohen Kosten in vielen Ländern
  • Extreme Wetterphänomene

Was bedeutet das für die Edelmetallpreise 2024?

Was bedeutet das für die Edelmetallpreise 2024?

Hier sind Nicky Shiels Edelmetall-Vorhersagen für 2024 (Basis-Szenario, Preise in US-Dollar und per Unze):

  • Gold
    • Hoch: 2200
    • Durchschnitt: 2050
    • Tief: 1900
  • Silber
    • Hoch: 30
    • Durchschnitt: 25
    • Tief: 21,50
  • Platin:
    • Hoch: 1200
    • Durchschnitt: 1050
    • Tief: 800
  • Palladium:
    • Hoch: 1350
    • Durchschnitt: 1000
    • Tief: 800

Die Gold-Prognose für 2024

In ihrem Basis-Szenario geht Nicky Shiels von einem durchschnittlichen Goldpreis von 2050 US-Dollar per Unze aus:

Gold wird auch 2024 auf Rekordkurs bleiben. Die Fed wird die Zinsen eher früher als später senken und der Einfluss des fallenden Dollars, langsameren Wirtschaftswachstums, Deglobalisierung, Geopolitik und nicht nachhaltigen Verschuldungsgraden stellt sicher, dass Gold trotz seines hohen Preisniveaus ein sicherer Diversifizierungswert bleibt.

Negative Faktoren, auf welche Investoren achten sollten:

  • Das Zinslevel bleibt hoch
  • Nachfrage in Asien ist schwächer als gedacht
  • Die USA oder China erleben eine Rezession
  • Die Zentralbanken verkaufen ihre Goldvorräte im großen Maßstab

Die Silber-Vorhersage für 2024

Im Basisszenario geht Nicky Shiels von einem Durchschnittpreis von 25 Dollar per Unze aus.

Silber wird im Gleichschritt mit Gold an Wert gewinnen, da es im Vergleich zu früheren Preisniveaus günstig erscheint.

Mögliche negative Faktoren:

  • Das Zinsniveau bleibt hoch
  • Die Wirtschaft rutscht in eine Rezension, sodass die industrielle Nachfrage nach Silber fällt

Platinum-Prognose 2024

Im Basisszenario geht Nicky Shiels von einem Durchschnittpreis von 1050 Dollar per Unze aus. Ein positiver Faktor für den Platinpreis könnte die Schließung großer amerikanischer Minen sein.

Palladium

Im Basisszenario geht Nicky Shiels von einem Durchschnittpreis von 1000 Dollar per Unze aus. Aufgrund der industriellen Nachfrage dürfte Palladium Platin jedoch mittelfristig überholen.

Lieferrisiken werden dazu führen, dass der Palladiumpreis 2024 fallen wird. Die Aussicht bleibt fragil, aber wenn die Nachfrage steigt - auch nur ein bisschen - könnten sich taktische Bullen-Szenarien ergeben.

Fazit: 2024 könnte eine gute Gelegenheit sein, um Gold oder Silber zu kaufen

Auch in diesem Jahr könnten Gold und Silber interessante Wertanlagen sein. Allerdings ist es wichtig, zu wissen, dass jede Wertanlage ein gewisses Risiko darstellt, sodass es keine Garantien gibt.

Bei GOLD AVENUE bieten wir Ihnen eine große Auswahl hochwertiger Produkte aus Gold, Silber, Platin und Palladium.

Darüber hinaus profitieren Sie auf Wunsch von unserer innovativen Lagerlösung:

  • Kostenfreie Lagerung bis zu einer Einlagenhöhe von 10,000€
  • Lagerung in unseren hochsicheren AAA-Tresoren in der Schweiz
  • Lagerung außerhalb des Bankenwesens
  • Vollumfängliche Versicherung der Produkte
  • Rückkauf ohne Kommission (0%) rund um die Uhr und zum aktuellen Metallwert
GoldGoldpreis
image-letter

Das Spotlight

Der kostenlose Newsletter hilft Ihnen zu verstehen, wie Sie Ihr Vermögen aufbauen können.


image-letter

Spotlight erhalten

Der kostenlose Newsletter hilft Ihnen zu verstehen, wie Sie Ihr Vermögen aufbauen können.