Gold und der US-Dollar stehen in einer engen Beziehung zueinander. Noch heute wird wird das Edelmetall auf dem internationalen Markt in Dollar gehandelt und bis in die 70er Jahre war der Preis von Gold sogar direkt an den Wert des Dollars gekoppelt.

Der US-Dollar und Gold: So beeinflusst das Verhältnis den Goldpreis

<p><strong>Gold und der US-Dollar stehen in einer engen Beziehung zueinander. Noch heute wird wird das Edelmetall auf dem internationalen Markt in Dollar gehandelt und bis in die 70er Jahre war der Preis von Gold sogar direkt an den Wert des Dollars gekoppelt.</strong></p>

Edelmetalle Leitfaden

Gold & US-Dollar

Ein Investorenweisheit besagt: Fällt der Dollar, dann steigt Gold. Doch ist das immer so? Wir erklären, was Sie über das Gold-Dollar-Verhältnis wissen müssen!

Gold & US-Dollar: Das müssen Sie über die Beziehung wissen | GOLD AVENUE

Ein Leitfaden für Anfänger in Gold

Ein Leitfaden für Anfänger in Palladium

<p>In der Vergangenheit velor oft an Glanz, wenn der Dollar stärker wurde und umgekehrt glänzte Gold häufig, wenn der Dollar schwächelte. Doch warum ist das so? Und trifft diese Weisheit immer zu?</p>
<p>In diesem Artikel beleuchten wir:</p>
<ul><li>Die historische Beziehung von Gold und US-Dollar</li><li>Wie sich das Verhältnis im Laufe der Zeit verändert hat</li><li>Welche Rolle die internationale Wirtschaft spielt</li><li>Wie sich das Zusammenspiel von Gold und Dollar auf internationale Märkte auswirkt</li></ul>
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<h2>Die historische Gold-Dollar-Beziehung</h2>
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<figure style="text-align: center;" spellcheck="false"><img src="https://assets.goldavenue.com/uploads/redactor2_assets/images/9191/fd149e9c-38e9-4ade-8670-a88878c64c82.jpg" data-image="9191" alt="Das Mount Washington Resort in Bretton Woods, New Hampshire"></figure>
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<p>Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde mit dem Bretton-Woods-Abkommen der US-Dollar an Gold mit einem festen Preis von 35 USD pro Unze gebunden. Andere Währungen waren wiederum fest an den Dollar gekoppelt. Gold stand damit indirekt im Zentrum des globalen Währungssystems.</p>
<p>Dieses System sollte weltweite monetäre Stabilität schaffen, aber in den 1960er-Jahren geriet es unter Druck: Die USA hatten mehr Dollar gedruckt, als durch Gold gedeckt waren.</p>
<p>Die Spannungen nahmen zu, da die US-Goldreserven nicht mehr ausreichten, um alle Dollar zum offiziellen Kurs von 35 USD pro Unze zu decken. </p>
<p>1971 beendete Präsident Nixon die Konvertibilität des Dollars in Gold – das Ende von Bretton Woods und der Beginn frei schwankender Wechselkurse.</p>
<p>(Hier haben wir einen ausführlichen Artikel über <a href="https://www.goldavenue.com/de/blog/newsletter-edelmetall-spotlight/der-goldstandard-relikt-oder-zukunftsmodell" data-prosemirror-content-type="mark" data-prosemirror-mark-name="link"><strong>das Bretton-Woods-System und den Goldstandard</strong></a> geschrieben)</p>
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<h3>Nach Bretton Woods: Gold ist an keine Währung mehr gebunden</h3>
<p></p>
<p>Nachdem der Wert des Dollars von den Goldreserven entkoppelt wurde, erlebte Gold in den 1970er-Jahren dramatische Neubewertungen und entwickelte sich zu einem beliebten Anlagegut und Wertspeicher.</p>
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<figure spellcheck="false" style="text-align: center;"><img src="https://assets.goldavenue.com/uploads/redactor2_assets/images/9192/e61f7bd8-31cc-4896-b514-57bda9ef0d05-min.png" data-image="9192" alt="Der USD-Goldpreis seit 1968"><figcaption>Der USD-Goldpreis seit 1968</figcaption></figure>
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<figure></figure>
<h4>1970er: Volatilität nach dem Goldstandard</h4>
<ul><li>Inflation, Ölkrisen und geopolitische Instabilität treiben die Nachfrage</li><li>Goldpreis steigt im Januar 1980 auf 850 USD pro Unze</li></ul>
<h4>1980er–1990er: Rückgang bei starkem Dollar</h4>
<ul><li>Zinserhöhungen stärken den Dollar</li><li>Sinkende Inflation und Goldnachfrage führten zu einem Preisverfall</li><li>August 1999: 20-Jahres-Tief bei 252 USD pro Unze</li></ul>
<h4>2000er: Gold erlebt ein Comeback</h4>
<ul><li>Schwacher Dollar, niedrige Zinsen und Krisen (Dotcom-Blase, 9/11, Irakkrieg)</li><li>Gold steigt von 271 USD (2001) auf über 900 USD (2008)</li></ul>
<h4>2010er: Finanzkrisen und Marktanpassungen</h4>
<ul><li>Globale Krise und Euro-Schuldenkrise lassen Gold auf über 1.500 USD pro Unze steigen</li><li>Ab 2014: Preisrückgang bei steigenden Zinsen auf ~1.100 USD pro Unze</li></ul>
<div class="highlighted-blue-bg"><p>Die wichtigste Erkenntnis: Nach der Auflösung des Gold-Dollar-Standards 1971 reagierte Gold zunehmend auf wirtschaftliche Kräfte statt auf staatliche Vorgaben und die Entscheidung, den Dollar und Gold voneinander zu entkoppeln, diente als Katalysator. </p></div>
<p><br></p><h2>Gold und Dollar: Wenn ein Wert steigt, fällt der andere</h2>
<p></p>
<figure spellcheck="false" style="text-align: center;"><img src="https://assets.goldavenue.com/uploads/redactor2_assets/images/9193/b3126416-2b5c-4201-b5c8-af8bf85ab313-min.png" data-image="9193" alt="Goldpreise (orange) vs. US-Dollar-Index (blau)"><figcaption>Goldpreise (orange) vs. US-Dollar-Index (blau)</figcaption></figure>
<p></p>
<p>Seit den 1970er-Jahren zeigt sich eine deutliche umgekehrte Korrelation: Steigt der Dollar, fällt oft Gold – und umgekehrt.</p>
<p>Da Gold international in USD gehandelt wird, macht ein starker Dollar das Edelmetall für andere Währungsräume teurer, was die Nachfrage senkt. Ein schwächerer Dollar hingegen macht Gold international günstiger und kurbelt die Nachfrage an.</p>
<p>Beispiele:</p>
<ul><li>Frühe 2000er: Gold stieg bei schwachem Dollar von ~200 USD auf über 1.000 USD pro Unze</li><li>2014–2015: Erwartete Zinserhöhungen stärkten den Dollar; Gold fiel von 1.300 USD auf ~1.160 USD</li></ul>
<p>Gold dient auch als Absicherung gegen die Inflation, wenn der Dollar an Kaufkraft verliert. </p>
<p>In extremen Krisenzeiten, z. B. geopolitische Spannungen, können Dollar und Gold jedoch gleichzeitig steigen.</p>
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<h2>Diese Faktoren beeinflussen den Goldpreis heute</h2>
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<figure spellcheck="false" style="text-align: center;"><img src="https://assets.goldavenue.com/uploads/redactor2_assets/images/9194/bb201933-226e-4f98-ab15-cd629d1049c1.jpg" data-image="9194" alt="Pareto-Diagramm zur Visualisierung der Haupttreiber der Goldpreisvolatilität"></figure>
<p></p>
<h3><strong>Inflation und Währungsabwertung</strong></h3>
<p>Gold dient als Schutz gegen den Kaufkraftverlust bei hoher Inflation, was Fiatwährungen oft schwächt und Gold als wertstabile Anlage attraktiver macht (hier verrgleichen wir das <a href="https://www.goldavenue.com/de/blog/newsletter-edelmetall-spotlight/sparbuch-oder-gold-deshalb-spart-man-mit-gold-besser" data-prosemirror-content-type="mark" data-prosemirror-mark-name="link"><strong>Sparbuch mit Gold</strong></a>).</p>
<h3><strong>Zinsen und Opportunitätskosten</strong></h3>
<p>Gold wirft keine Zinsen ab. Höhere Zinsen machen Anleihen attraktiver, stärken den Dollar und belasten daher Goldpreise. Umgekehrt profitiert Gold bei niedrigen Zinsen.</p>
<h3><strong>Zentralbankpolitik</strong></h3>
<p>Gelddrucken  schwächt Währungen und lässt Gold steigen. 2022 kauften Zentralbanken weltweit 1.082 Tonnen Gold, ein Rekord. Goldkäufe stützen den Preis und Verkäufe drücken ihn.</p>
<h3><strong>Sicherer Hafen & Geopolitik</strong></h3>
<p>Krisen treiben Anleger zu Gold:</p>
<ul><li>August 2020: COVID-19, Stimulusprogramme, Rezessionsängste; Gold steigt auf über 2.000 USD pro Unze</li><li>7. Oktober 2023: Im Zuge des Hamas-Terrors <a href="https://www.goldavenue.com/de/blog/newsletter-edelmetall-spotlight/welche-auswirkungen-hat-der-israel-krieg-auf-den-goldpreis" data-prosemirror-content-type="mark" data-prosemirror-mark-name="link">steigt der Goldpreis in kurzer Zeit um 7%</a></li></ul>
<p>Während auch der Dollar in Krisen zulegen kann, übertrifft Gold ihn oft bei anhaltender Unsicherheit.</p>
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<h2>Das Gold-Dollar-Spiel auf internationalem Parkett</h2>
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<figure spellcheck="false" style="text-align: center;"><img src="https://assets.goldavenue.com/uploads/redactor2_assets/images/9195/d6049533-9c5b-4b6b-a415-ed7333b68b43.jpg" data-image="9195" alt="Netzwerk goldener Schachbauern auf einer Marmoroberfläche"></figure>
<p></p>
<p>Da Gold weltweit in US-Dollar gehandelt wird, wirkt sich der Dollarpreis auch auf andere Währungsräume aus. </p>
<p>Wird z. B. der Euro schwächer, steigt der Goldpreis in Euro – trotz gleichbleibendem USD-Kurs – und bietet Schutz vor Abwertung.</p>
<p>Beispiel 2022: Fed-Zinserhöhungen stärkten den Dollar, der Euro fiel auf Parität. Gold war in USD unter Druck, erreichte aber Rekordpreise in Euro.</p>
<p>Ein starker Dollar lässt Gold in anderen Währungen steigen. Umgekehrt könnte ein schwacher Dollar Goldpreise in Euro oder Pfund stagnieren lassen. Europäische Investoren müssen daher auch Wechselkurse im Blick behalten.</p>
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<h2>Praktische Einblicke für Anleger</h2>
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<figure spellcheck="false" style="text-align: center;"><img src="https://assets.goldavenue.com/uploads/redactor2_assets/images/9196/2da41d1f-f7ea-4886-999e-cceb8c28eb13.jpg" data-image="9196" alt="Kreativer Geschäftsmann, der eine Leiter hinaufsteigt"></figure>
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<p>Gold bleibt ein bewährter Schutz gegen Inflation, Währungsschwankungen und Unsicherheit. In Zeiten steigender Inflation bewahrt es meist seine Kaufkraft, während Zinserhähungen den Goldpreis tendenziell unter Druck setzen.</p>
<p>Langfristig zählt <a href="https://www.goldavenue.com/de/blog/newsletter-edelmetall-spotlight/was-ist-ein-gut-diversifiziertes-portfolio" data-prosemirror-content-type="mark" data-prosemirror-mark-name="link"><strong>Diversifikation</strong></a>: Gold bietet Werterhalt über Generationen und entwickelt sich oft unabhängig von Aktien oder Anleihen. </p>
<p>Viele Anleger setzen daher auf regelmäßigen Käufe (Cost-Averaging), um langfristig von der Stabilität von <a href="https://www.goldavenue.com/de/kaufen/gold" data-prosemirror-content-type="mark" data-prosemirror-mark-name="link"><strong>physischem Gold</strong></a> zu profitieren.</p>