Wissenswertes zur Monnaie de Paris
Die französische Münzanstalt Monnaie de Paris ist die weltweit älteste kontinuierlich betriebene Münzprägeanstalt und wurde bereits 864 nach Christus im Edikt von Pistres unter Federführung von Karl dem Kahlen urkundlich gemacht.
Anders als ihr Name suggeriert, produziert die Monnaie de Paris seit 1973 Münzen in Pessac, während die Räumlichkeiten in Paris primär als Museum und Ausstellungsort fungieren. Das Pariser Museum ist ein Muss für Münzliebhaber und beherbergt eine der detailliertesten Münzsammlungen weltweit.
Die Monnaie de Paris hat das staatliche Monopol auf die Produktion der französischen Euromünzen und prägt darüber hinaus im Wettbewerb mit privaten Unternehmen unter anderem Sammlermünzen und Medaillen.
Einige Münzsammler stehen der Monnaie de Paris kritisch gegenüber, denn seit der Einführung des Euros fällt sie durch sehr viele Neuemissionen von Sammlermünzen auf und bis 2021 wurden über 1500 verschiedene Münzen herausgegeben.
Darüber hinaus herrscht nach Meinung der Kritiker eine zu große Diskrepanz zwischen Nennwert und Verkaufspreis, eine starke Fluktuation der Auflagenhöhen und die Prägeformen seien „merkwürdig“. Die Vielfalt der französischen Goldmünzen und ihre Wertentwicklung sei ohne Fachliteratur nur schwer nachzuvollziehen.
Wie dem auch sei, die Münzen der Monnaie de Paris, die heute im deutschsprachigen Raum erhältlich sind, lassen sich in zwei Klassen unterteilen:
- Historische Goldmünzen (überwiegend französische Francs)
- Moderne Sammler- und Gedenkmünzen (Euro)
Spotlight: Historische Goldmünzen aus Frankreich
Bei den historischen französischen Goldmünzen handelt es sich primär um Handelsgoldmünzen mit einem Nominalwert denominiert in französischen Franc. Der Franc wurde 1795 - also kurz nach der Französischen Revolution - zur offiziellen Landeswährung erklärt.
Auf Basis dieser in Westeuropa neuartigen Dezimalwährung wurde schließlich die Lateinische Münzunion ins Leben gerufen, zu deren Gründungsmitgliedern Frankreich zählte, und die zwischen 1873 bis 1914 den Goldstandard als Währungsordnung aufrechterhielt. Aus diesen Jahren stammen auch die meisten französischen Goldmünzen, die es heutzutage zu kaufen gibt.
Diese Münzen haben einen Feingehalt von 900/1000 und die Nominalwerte 5, 10, 20, 40, 50 und 100 Francs.
Häufige Motive sind:
Die Nachfrage nach diesen französischen Goldmünzen hat in den vergangenen Jahren immer mehr zugenommen und kann sowohl als Sammlerstück als auch als Anlage interessant sein.
Was sind französische Goldmünzen wert?
Wie bereits erwähnt, ist die Monnaie de Paris eine der aktivsten Prägeanstalten weltweit und es ist dementsprechend schwierig, eine vollständige Übersicht über den Wert aller ausgegebenen Goldmünzen zu geben.
Generell lässt sich aber sagen, dass die Nachfrage nach französischen Goldmünzen in den letzten Jahren stetig gestiegen ist, und dass gerade die historischen Goldmünzen eine interessante Wertanlage sein können.
Dabei sollten Käufer von französischen Goldmünzen besonders auf diese Faktoren achten:
- Seltenheit: Die historischen Goldmünzen wurden in verschiedenen Mengen herausgegeben. Tendenziell lässt sich sagen, dass seltene Jahrgänge mehr wert sind als Jahrgänge mit einer hohen Stückzahl.
- Zustand: Ebenfalls maßgeblich für den Wert einer französischen Goldmünze ist ihr Zustand. Je besser der Zustand, desto höher ist meist auch der Wert.
- Aufpreis: Gold wird mit einem Aufpreis gehandelt, der die Betrieb- und Produktionskosten sowie die Marge des Anbieters über den reinen Metallwert hinaus abdeckt. Käufer von Goldmünzen sollten auf einen angemessenen Aufpreis achten.
Hier finden Sie eine komplette Übersicht unserer Goldprodukte.
Sind französische Goldmünzen eine gute Investition?
Aufgrund ihrer Vielzahl und historischen Komponente sind französische Goldmünzen etwas für Kenner der Materie und ob französische Goldmünzen eine gute Investition sind, lässt sich daher pauschal nicht beantworten.
Einen groben Überblick bekommt man dennoch, indem auf diese drei Faktoren achtet:
- Goldkurs: Der Goldpreis ist tagesaktuell und entwickelt sich je nach Angebot und Nachfrage im Markt.
- Aufpreis: Zusätzlich zum Goldpreis veranschlagt der Verkäufer von Gold einen Aufpreis, der die Betriebs- und Produktionskosten sowie die Marge abdeckt.
- Ideeller Wert bzw. Sammlerwert: Der ideelle Wert, den ein Käufer Goldgegenständen zumisst, ist individuell und unterliegt nicht zwangsläufig dem Goldkurs. Tendenziell haben gut erhaltene und seltene Gegenstände einen höheren Sammlerwert.
In Bezug auf die historischen Goldmünzen aus Frankreich sollten Anleger daher auf den Zustand der Münzen achten, sich mit der Historie des Prägejahres und Motives beschäftigen und die Münzen zu einem attraktiven Aufpreis erwerben.
Tipps zur Aufbewahrung von französischen Goldmünzen
Gerade historische Goldmünzen sollten mit einiger Vorsicht behandelt werden. Hier sind unsere Empfehlungen:
- Tragen Sie Baumwollhandschuhe, um Spuren und Verunreinigungen zu vermeiden
- Verwahren Sie die französischen Goldmünzen in speziell dafür vorgesehenen Produkten auf, zum Beispiel Münztaschen, Münzkapseln oder auch Aufbewahrungsboxen.
Für größere Goldbarren, die Sie über uns erworben haben, empfehlen wir die dauerhafte (und bis zu einer Höhe von 10000€ kostenfreie) Lagerung in unseren Tresoren im Schweizer Tessin. Dabei profitieren Sie von unserem 100%-Versicherungsschutz und dem optimalen Schutz gegen Diebstahl, Beschädigung und Verlust.
Fazit: Franzöische Goldmünzen der Monnaie de Paris
Die Monnaie de Paris ist die älteste Prägeanstalt der Welt und verantwortlich für eine kaum zu überschauende Anzahl an Goldmünzen. Für Anleger und Sammler sind vor allem die historischen Goldmünzen interessant, die sich in der jüngsten Vergangenheit immer größerer Beliebtheit erfreuen.
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